Ein paar Zeilen zum Fliegen mit UL Flugzeugen, Echoklasse und höher ...
Ein Freund von mir, seines Zeichens Airlinepilot und mit Mitte 30 bereits mit mehr als 9.000 Flugstunden im Logbook, sprach mir aus der Seele, als er zu seiner Erfahrung in etwa folgendes sagte: von seinen mehr als 9.000 Flugstunden wurden ca. 350 auf ein- und zweimotorigen Flugzeugen erfolgen, der grosse Rest auf Grossraumflugzeugen ... beim Fliegen von Echoklasse, UL etc. hilft ihm seine Flugstundenanzahl in Hinsicht "airmanship" so gut wie nichts, da in grossen Schiffen die Systemüberwachung im Vordergrund steht und je grösser und schwerer ein Flugzeug ist, es auch umso stabiler im geführten Flugzustand verharrt, startet und landet. Einzig im Bereich Cockpitarbeit und in der systematischen Abarbeitung von Tasks hat er durch seine Airlinetätigkeit einen signifikanten Vorteil, da ständig geübt.
Über das Fliegen von Uls oder Echoklasse-Flugzeugen gibt es die landläufige Meinung, dass je leichter umso einfach zu fliegen sei - eine Meinung die jeder Pilot mit Erfahrung auf unterschiedlichen Mustern und Gewichtsklassen sofort beeinspruchen wird - ein schweres Flugzeug wird vielleicht über komplexere Systeme und höhere Geschwindigkeiten verfügen, ein leichtes hingegen den
Wind- und Wettereinflüssen viel stärker ausgesetzt sein - es erfordert viel mehr Gefühl und aktives Steuern um alle Achsen ... also mehr airmanship als moderne Grossflugzeuge.
Nun ist es umso erstaunlicher, dass Luftfahrtbehörden dies zu ignorieren scheinen. Die aus meiner Sicht relativ geringe geforderte Flugstundenanzahl für den Erwerb der UL Lizenz ist in dieser Hinsicht ein Beleg (der zu diskutieren wäre - ich bin kein Freund von unnötigem Verteuern von Pilotenlizenzen - doch fliegerisch muss das Handwerkszeug passen, alleine um der Sicherheit willen - und da darf auch nicht von Seiten des angehenden Piloten gespart werden!); ein anderer Beleg ist die Weigerung der Europäischen Behörden, Flugstunden auf 3-achsgesteuerten ULs für den Scheinerhalt des PPL anzurechnen - aus fliegerischer Sicht ein absurdes Verhalten! Die meisten modernen UL sind wesentlich komplexer, schneller und verlangen dem Piloten deutlich mehr ab, als dies eine gemütliche alte C150 oder auch C172 tun. In den USA ist dies anders - dort wurde klar erkannt, dass alles was 3-achsgesteuert ist, die fliegerischen Kriterien erfüllt, die für das "current" Bleiben eines PPL Inhabers erforderlich sind ... es wäre wünschenswert, wenn auch unsere Behörden zu etwas mehr Sachverstand finden würden ...
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